ZieleDas berufsbegleitende, sechssemestrige Bakkalaureats-Studium vermittelt den Studierenden ein relevantes Grundgerüst an allgemeinen wirtschaftlichen und rechtlichen Kenntnissen, auf welchem die speziellen Lehrinhalte der Bank-, Finanz- und Versicherungswissenschaft aufsetzen. Das frühzeitige Erkennen und die eigenständige Bewältigung der sich mit hoher Dynamik ändernden Anforderungen im Finanzdienstleistungssektor sind Ziele dieses Studiums.
AnforderungenFolgende Voraussetzungen sind für die Erfüllung der formalen Zulassung zum Studium bzw. zur Teilnahme am Aufnahmeverfahren erforderlich: - die allgemeine Universitätsreife oder - die Berufsreifeprüfung oder - die Ablegung einer geeigneten Studienberechtigungsprüfung oder - eine einschlägige berufliche Qualifikation mit entsprechenden Zusatzprüfungen Deutsch ist Unterrichtssprache und deren Kenntnis wird als erforderlich vorausgesetzt. Die allgemeine Universitätsreife ist durch eine der folgenden Urkunden nachzuweisen: - Reifezeugnis einer Allgemeinbildenden oder Berufsbildenden Höheren Schule - Gleichwertiges ausländisches Zeugnis, wobei die Gleichwertigkeit durch völkerrechtliche Vereinbarung, Nostrifizierung oder eine Entscheidung des/der Studiengangleiters/in im Einzelfall anerkannt wird - Urkunde über den Abschluss eines mindestens dreijährigen Studiums an einer anerkannten inländischen oder ausländischen postsekundären Einrichtung Die Berufsreifeprüfung kann mit einem entsprechenden Berufsreifeprüfungszeugnis nachgewiesen werden. Studienberechtigungsprüfungen müssen gemäß Studienberechtigungsgesetz bestimmte Fächer umfassen. Als einschlägige berufliche Qualifikationen gelten eine Reihe von Lehrberufen im Sinne des Berufsausbildungsgesetzes mit Lehrabschluss und abgeschlossene Ausbildungen an Berufsbildenden Mittleren Schulen. Weiters gilt die Absolvierung des ersten, vier Semester umfassenden Abschnitts einer HTL-B als Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen für einschlägig beruflich qualifizierte StudienwerberInnen. StudienwerberInnen, die über die genannten einschlägigen beruflichen Qualifikationen verfügen, ohne die allgemeine Universitätsreife aufzuweisen, können durch Ablegung von Zusatzprüfungen die Voraussetzungen zur Zulassung zum vorliegenden Fachhochschul-Studiengang erlangen. Zusatzprüfungen: - Die Prüfungsfächer, die StudienwerberInnen mit einschlägiger beruflicher Qualifikation als Zusatzprüfungen abzulegen haben, sind grundsätzlich die Gegenstände Mathematik, Deutsch und Englisch. - Art und Inhalt der von StudienwerberInnen mit einschlägiger beruflicher Qualifikation abzulegenden Zusatzprüfungen orientieren sich an den oben angeführten Fächern der Studienberechtigungsprüfung. Die jeweiligen Prüfungsanforderungen gelten für alle Eingangsqualifikationen in gleicher Weise - StudienwerberInnen mit einschlägiger beruflicher Qualifikation haben die Zusatzprüfungen grundsätzlich vor Studienbeginn bzw. vor dem Aufnahmeverfahren nachzuweisen, da die entsprechenden Kenntnisse bereits für die Lehrveranstaltungen des ersten Semesters Voraussetzung sind. - Die FH JOANNEUM bietet die entsprechenden Vorbereitungskurse nicht selbst an, sondern arbeitet diesbezüglich mit Einrichtungen der Erwachsenenbildung (Wirtschaftsförderungsinstitut, Berufsförderungsinstitut) österreichweit zusammen. Darüber hinaus bietet die Universität Graz Vorbereitungskurse für die Studienberechtigungsprüfung an; abgelegte Teilprüfungen von Studienberechtigungsprüfungen können als Zusatzprüfungen angerechnet werden. In Sonderfällen können auch Studienberechtigungsprüfungen bzw. Zusatzprüfungen von Personen, die sich durch Selbststudium vorbereitet haben, an den Studiengängen der FH JOANNEUM abgenommen werden. Deutsche Fachhochschulreife: Die deutsche Fachhochschulreife gilt nur dann als Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen, wenn sie auch eine facheinschlägige berufliche Qualifikation vermittelt. Die Facheinschlägigkeit ist im Einzelfall vom Studiengangleiter bzw. der Studiengangleiterin festzustellen.
TitelBachelor (BA)
InhaltFacts
- Studium
Bachelor (BA), berufsbegleitend
- Studiendauer
6 Semester
- Studienplätze
30 pro Jahr
Schwerpunkte
Mit dem berufsbegleitenden Bakkalaureats-Studium (FH) „Bank- und Versicherungswesen“ wird erstmals eine Zusammenführung unterschiedlicher Disziplinen in einer einheitlichen Ausbildung angestrebt.
Mit dem berufsbegleitenden Bakkalaureats-Studium (FH) „Bank- und Versicherungswesen“ wird erstmals eine Zusammenführung unterschiedlicher Disziplinen in einer einheitlichen Ausbildung angestrebt, für die es nunmehr seit einiger Zeit ein durch die Praxis geprägtes gemeinsames Berufsbild gibt. Den Studierenden soll ein solides Grundgerüst an allgemeinen wirtschaftlichen und rechtlichen Kenntnissen geboten werden. Darauf setzen die speziellen Grundlagen des Bank-, Versicherungs-, Kredit- und Kapitalmarktbereiches auf. Damit sollen die AbsolventInnen insbesondere in der Lage sein, die zunehmend komplexer werdenden und einem radikalen Wandel unterworfenen wirtschaftlichen und rechtlichen Zusammenhänge des Versicherungs-, Bank- und Kreditwesens zu überblicken. Das berufsbegleitende Bakkalaureatsstudium (FH) richtet sich insbesondere an Beschäftigte aus den einschlägigen Branchen, die dem raschen Wandel ihres eigenen Berufsfeldes mit einer fundierten Weiterqualifizierung begegnen wollen, ohne aus dem Berufsleben vorübergehend ausscheiden zu müssen. Diese Form der Ausbildung ermöglicht u.a. den unmittelbaren „Aufstieg“ in neue Arbeitsgebiete, die sich durch den Wandel des Sektors in kurzer Zeit herausgebildet haben und noch herausbilden werden; dazu zählen etwa neue Tätigkeitsfelder im Zusammenhang mit der Integration unterschiedlicher Geschäftsmodelle, der Internationalisierung und Regulierung von Finanz und Kapitalmärkten.
Berufsbild
Die AbsolventInnen werden ihre Tätigkeitsgebiete in Banken, Sparkassen, Wertpapierfirmen, Kapitalanlagegesellschaften, bei Versicherern, Versicherungsmaklern, in Broker und Vermittlungsunternehmen und insbesondere in dem sich zunehmend ausbreitenden Bereich der Zusammenführung von Banken und Versicherern (Bankassurance) vorfinden.
In absehbarerer Zukunft werden auch Unternehmensberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in stärkerem Ausmaß als Arbeitgeber für AbsolventInnen mit Kompetenzen im Finanzanlagebereich auftreten. Folgende konkrete Einsatzbereiche stehen den AbsolventInnen offen:
- Kundenbetreuung in den Bereichen Private Banking, Commercial Banking, Wealth Management
- Vermögensverwaltung und -beratung Finanzanalyse Fondsmanagement
- Wertpapierhandel, Beteiligungsmanagement, Unternehmensberatung, Allfinanzberatung,
- Alle Sparten des Versicherungswesens (Haftpflichtvers., Rentenvers. etc.)
Studienschwerpunkte:
Die Verbindung von Theorie und Praxis spiegelt sich in den Lehrveranstaltungen selbst wieder. So wird ein überwiegender Großteil der im Bakkalaureat angebotenen Semesterwochenstunden (SWS) als Vorlesung mit integriertem Übungsteil, Seminar, Übung und Projektarbeit angeboten. Die klassische Vorlesung mit Frontalunterricht beschränkt sich auf einige Basisveranstaltungen in den ersten Semestern, in denen eine grundlegende Vermittlung des einen oder anderen Wissensfeldes unumgänglich erscheint.
Das Studium ist modular aufgebaut. - Wirtschaft: z.B. Betriebswirtschaftslehre (BWL), Volkswirtschaftslehre (VWL), Versicherungsbetriebslehre, - Bankbetriebslehre - Recht: z.B. Sonderprivatrecht, Öffentliches Recht, Privatrecht - Soziale Kompetenzen und - Englisch: Führungsorganisation, Präsentations- oder Kreativitätstechniken.