ZieleDer Bachelor-Studiengang Health Care Engineering bietet die Grundlagen für vielfältige Tätigkeiten im Gesundheitswesen mit ihren darin aktiven Organisationen und Unternehmen. Der weiterführende Master-Studiengang eHealth erweitert die erworbenen Fähigkeiten und eröffnet den Zugang zur wissenschaftlichen Arbeit.
AnforderungenFolgende Voraussetzungen sind für die Erfüllung der formalen Zulassung zum Studium bzw. zur Teilnahme am Aufnahmeverfahren erforderlich: - die allgemeine Universitätsreife oder - die Berufsreifeprüfung oder - die Ablegung einer geeigneten Studienberechtigungsprüfung oder - eine einschlägige berufliche Qualifikation mit entsprechenden Zusatzprüfungen, die an der FH JOANNEUM im Zuge des 2-semestrigen berufsbegleitenden und kostenlosen Studienbefähigungslehrganges angeboten werden; Deutsch ist Unterrichtssprache und deren Kenntnis wird als erforderlich vorausgesetzt. Die allgemeine Universitätsreife ist durch eine der folgenden Urkunden nachzuweisen: - Reifezeugnis einer Allgemeinbildenden oder Berufsbildenden Höheren Schule - Gleichwertiges ausländisches Zeugnis, wobei die Gleichwertigkeit durch völkerrechtliche Vereinbarung, Nostrifizierung oder eine Entscheidung des/der Studiengangleiters/in im Einzelfall anerkannt wird - Urkunde über den Abschluss eines mindestens dreijährigen Studiums an einer anerkannten inländischen oder ausländischen postsekundären Einrichtung Die Berufsreifeprüfung kann mit einem entsprechenden Berufsreifeprüfungszeugnis nachgewiesen werden. Studienberechtigungsprüfungen müssen gemäß Studienberechtigungsgesetz bestimmte Fächer umfassen. Als einschlägige berufliche Qualifikationen gelten eine Reihe von Lehrberufen im Sinne des Berufsausbildungsgesetzes mit Lehrabschluss und abgeschlossene Ausbildungen an Berufsbildenden Mittleren Schulen. Weiters gilt die Absolvierung des ersten, vier Semester umfassenden Abschnitts einer HTL-B als Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen für einschlägig beruflich qualifizierte StudienwerberInnen. StudienwerberInnen, die über die genannten einschlägigen beruflichen Qualifikationen verfügen, ohne die allgemeine Universitätsreife aufzuweisen, können durch erfolgreiche Absolvierung des Studienbefähigungslehrganges der FH JOANNEUM die Voraussetzungen zur Zulassung zum vorliegenden Fachhochschul-Studiengang erlangen. Zusatzprüfungen: - Die Prüfungsfächer, die StudienwerberInnen mit einschlägiger beruflicher Qualifikation als Zusatzprüfungen abzulegen haben, sind grundsätzlich die Gegenstände Mathematik, Physik, Deutsch und Englisch. - Art und Inhalt der von Studienwerbern mit einschlägiger beruflicher Qualifikation abzulegenden Zusatzprüfungen orientieren sich an den oben angeführten Fächern der Studienberechtigungsprüfung. Die jeweiligen Prüfungsanforderungen gelten für alle Eingangsqualifikationen in gleicher Weise. - StudienwerberInnen mit einschlägiger beruflicher Qualifikation haben die Zusatzprüfungen grundsätzlich vor Studienbeginn bzw. vor dem Aufnahmeverfahren nachzuweisen, da die entsprechenden Kenntnisse bereits für die Lehrveranstaltungen des ersten Semesters Voraussetzung sind. - Die FH JOANNEUM bietet die entsprechenden Vorbereitungskurse und Prüfungen in Form des Studienbefähigungslehrganges an. Deutsche Fachhochschulreife: Die deutsche Fachhochschulreife gilt nur dann als Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen, wenn sie auch eine facheinschlägige berufliche Qualifikation vermittelt. Die Facheinschlägigkeit ist im Einzelfall vom Studiengangleiter bzw. der Studiengangleiterin festzustellen.
TitelBachelor of science (BSc)
InhaltStudium "Health Care Engineering"
Health Care Engineering – IT und Management für Gesundheit
Die Medizin der Zukunft wird in zunehmendem Maße von IT und Management geprägt werden. Health Care Engineers mit ihrem Know-how in Planung, Entwicklung und Einführung von innovativer Technologie werden hier eine entscheidende Brückenfunktion zwischen Medizin, Technik, Informatik und Wirtschaft einnehmen.
Der Bachelor-Studiengang Health Care Engineering bietet die Grundlagen für vielfältige Tätigkeiten im Gesundheitswesen mit ihren darin aktiven Organisationen und Unternehmen. Der weiterführende Master-Studiengang eHealth erweitert die erworbenen Fähigkeiten und eröffnet den Zugang zur wissenschaftlichen Arbeit.
Schwerpunkte
Von der Vision......
Visionen im Gesundheitswesen betreffen nicht nur den medizinischen Fortschritt: In der Wirtschaft ist der intensive Einsatz des Informationswesens und des Prozessmanagements zur Optimierung von Entwicklungs-, Produktions- und Verteilungsprozessen bereits selbstverständlich. Stehen wir also kurz vor dem "Fließband" im Gesundheitswesen? Keineswegs.
Selbstverständlich ist jeder Mensch einzigartig. Es stellt jedoch keinen Widerspruch dar, Patientenwürde und -bedürfnisse mit innovativen Technologien zu kombinieren. Folgendes Szenario könnte daher schon bald Wirklichkeit werden:
Eine Patientin kommt zum Arzt und ermächtigt ihn, die bisher erhobenen Untersuchungsergebnisse und Vorbefunde einzusehen. Das weltweite Netzwerk stellt nicht nur die Daten zur Verfügung, sondern fasst diese auch zusammen und lässt die neueste medizinische Literatur in die Beurteilung einfließen. Nach eigenen Untersuchungen kann der Arzt die vom System genannten SpezialistInnen über das Netz konsultieren. Dann werden von Expertensystemen weitere Untersuchungen vorgeschlagen. Nach der erfolgten Diagnose werden Behandlungsvorschläge erstellt, die auch auf die örtlich und zeitlich verfügbaren personellen und apparativen Ressourcen Rücksicht nehmen und diese optimal auslasten. Durch die Integration telemedizinischer Verfahren wird der Behandlungserfolg ständig kontrolliert, die Pflege optimiert und damit Spätfolgen verhindert. Die Ergebnisse werden wieder dem Netzwerk zugeführt und verbessern damit ständig die Qualität künftiger Behandlungen. Wirtschaftlich hat sich das Gesamtsystem längst amortisiert, da die frühe Erfassung von Gesundheitsstörungen und deren gezielte, qualitätsgesicherte Behandlung eventuelle Spätfolgen bereits drastisch reduziert und damit deren Folgekosten minimiert hat.
...zur Gestaltung der Zukunft
Aus dieser Vision ergeben sich vielfältige Aufgabengebiete, für die bisher Medizin-, Informatik- und Technik-AbsolventInnen eingesetzt wurden. Fachhochschul-Studiengänge bieten die Möglichkeit, eine berufs- und praxisbezogene Ausbildung anzubieten und damit AkademikerInnen gezielt auf innovative Berufsfelder vorzubereiten. Der Fachhochschul-Studiengang "InfoMed/ Health Care Engineering" zielt auf die Fähigkeit ab, zur Realisierung der oben angedachten Vision beizutragen und vereint in seinem Curriculum folgende Schwerpunkte:
- Naturwissenschaftliche, technische und medizinische Grundlagen
- Informationswesen, insbesondere Medizinische Informatik und Dokumentation
- Wirtschaft, Recht, Prozess- und Projektmanagement
Berufsbild
Neue Technologien erfordern neue Berufe
Die berufliche Tätigkeit lässt sich aus dem Wort "Engineering" ableiten, das nur am Rande mit einer klassischen "Ingenieurtätigkeit" zu tun hat: Vielmehr versteht man darunter die Erfassung, Dokumentation, Neugestaltung und Qualitätssicherung von vielfältigen Ablauf-, Diagnose- und Behandlungsprozessen im Gesundheitswesen.
Die nötigen Qualifikationen und die Problemlösungskompetenz zukünftiger AbsolventInnen des Studiengangs "InfoMed / Health Care Engineering" liegen vor allem im gerätetechnischen und informationstechnologischen Bereich sowie in der Fähigkeit, die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen zu berücksichtigen. Daraus ergeben sich zwei Arbeitsschwerpunkte:
- Der "Systems Engineer" beauftragt technologische Projekte und wickelt diese verantwortungsvoll ab. Insbesondere beherrscht er/sie das Umfeld der Informationstechnologie im Gesundheitswesen.
- Der "Process Engineer" analysiert Abläufe, er/sie dokumentiert, gestaltet und optimiert Prozesse. Er/sie sorgt auch für die Qualitätssicherung unter Einbeziehung informationstechnologischer Prozesse.
Die Ausbildung sieht keine Vertiefungen in den Lehrveranstaltungen vor, diese erfolgen in den Projekten des 3. Studienjahres bzw. im Berufspraktikum und in der Diplomarbeit. Im Mittelpunkt steht stets die Arbeit im Team, soziale und emotionale Kompetenz, die Zusammenarbeit mit Menschen, die anderen Menschen helfen wollen.
Das Berufsfeld umfasst nicht allein Tätigkeiten in großen Kliniken. Firmen der Medizintechnik sind bestrebt, nicht nur neue Geräte, sondern Gesamtlösungen anzubieten, in die neue Technologien optimal eingebunden werden. Ebenso wichtig wird in Zukunft die verstärkte Verbindung von intra- und extramuralen Bereichen sein (Kliniken und niedergelassene ÄrztInnen). Auch die Kostenträger wie Versicherungen sind immer mehr an kosten- und qualitätsoptimierten Lösungen interessiert. Best Practice Treatment, Case Management, Disease Management etc. sind die Schlagwörter für das künftige Gesundheitswesen. Die AbsolventInnen des FH-Studienganges "InfoMed / Health Care Engineering" bereiten sich auf eine medizinische Zukunft vor, in der Gesundheit nicht nur in Kliniken und Ordinationen stattfindet.