Was passiert, wenn wir zeichnen? Zeichnung geschieht – unabhängig vom Sujet – über Vereinfachung und Reduktion: Wir beobachten und übersetzen das Gesehene oder Vorgestellte auf Papier. Wir finden oder erfinden also Zeichen für das, was wir sehen oder uns vorstellen.
Oft ist das „sich freizeichnen“ hilfreich, bis wir vielleicht zu einer anderen, neuen, manchmal ungelenken, aber spannenden Form finden. Unterschiedliche Materialien, Werkzeuge und Methoden helfen über Grenzen hinweg und dem sog. Zufall mitunter auf die Beine. Wir erzeugen dadurch Spannung und Reiz. Im besten Falle machen wir Erfindungen, aber wir üben auch das Finden (so zeichnen wir ab und zu auch im Freien). Wir erforschen die Möglichkeiten der Linie in unterschiedlichen Situationen, den erzählerischen und literarischen Aspekt in der Zeichnung, die blinde Kontur, die Magie der Schriftelemente, die Serie, den Zyklus, etc.
Es geht weniger um meisterlich gefertigte Naturstudien/Ergebnisse, als um das Finden eines persönlichen Ausdrucks (eine Vision könnte sein, zu einem eigenen Strich zu finden). Dieser Findungsprozess kann vielfältig, langatmig, aufregend und äußerst komplex sein.
Die Seminarleiterin begleitet den zeichnerischen Prozess der TeilnehmerInnen individuell.
5 SEMINARTAGE
Mo 11. 8. bis Fr 15. 8. 2014
10 bis 17 Uhr
max. 10 TN
Seminargebühr: 300,–