Inhalt
Umfang und Dauer
Das Bachelorstudium Informatik umfasst 180 ECTS-Anrechnungspunkte (im Folgenden: ECTSAP).
Es sind Pflichtmodule im Umfang von insgesamt 165 ECTS-AP und zwei Wahlmodule im
Umfang von insgesamt 15 ECTS-AP zu absolvieren. Das entspricht einer Studiendauer von
sechs Semestern.
Ablauf
Die Informatik beschäftigt sich mit Grundlagen, Technologie und Anwendungen der systematischenund automatisierten Informationsverarbeitung. Sie liefert Methoden und Werkzeuge, um komplexe Systeme in Naturwissenschaft, Technik und anderen Bereichen des menschlichen Lebens beherrschen zu können, und setzt dazu sowohl mathematisch-formale als auch ingenieurwissenschaftliche Arbeitsweisen ein. Umgekehrt fließen Erkenntnisse aus Naturwissenschaft und Technik in die Informatik ein und konkrete Anwendungsprobleme können den Anstoß zur Weiterentwicklung der Grundlagen geben. Entsprechend vielfältig sind Einsatzbereiche und Berufsfelder der Informatikerinnen und Informatiker, die von der Grundlagenforschung bis hin zur Entwicklung, Anpassung und Wartung spezieller Hardware-, Software- oder Netzwerklösungen in den verschiedensten Bereichen von Handel, Wirtschaft und Industrie reichen. Diese Vielfältigkeit, sowie die mathematisch-formalen und ingenieurwissenschaftlichen Komponenten der Informatik, spiegeln sich deutlich im Ausbildungskonzept der Universität Innsbruck wider, das neben klassischen Lernformen verstärkt problem- und projektbezogenes Arbeiten im Team vorsieht.
Zusätzlich zu den Fertigkeiten und Kenntnissen auf dem Gebiet der Informatik bereitet das Bachelorstudium auf das Masterstudium Informatik vor, die Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten wird geschult und folgende Schlüsselkompetenzen werden erworben:
- rasches Einarbeiten in neue Anwendungsgebiete,
- Problemanalyse und kreative Problemlösung,
- Abstraktion und Formalisierung,
- Präsentation und Dokumentation erarbeiteter Lösungen,
- Arbeiten in interdisziplinären und internationalen Teams,
- Projektmanagement,
- Arbeiten und Umgang mit neuen Medien, Informationsdiensten und Kommunikationswerkzeugen.
Ergänzend wird eine fundierte Einschätzung der eigenen Arbeit unter rechtlichen, ethischen und
gesellschaftlichen Gesichtspunkten geschult. Das Bachelorstudium vermittelt so eine solide wissenschaftliche Grundausbildung in den Kernbereichen der Informatik, trainiert in Projektpraktikaaber auch die Anwendung des Gelernten auf konkrete Problemstellungen. Diese verschränkte Ausbildung befähigt die Absolventinnen und Absolventen dazu,
- die Spezifikation von Hardware-, Software-, oder Netzwerksystemen in Abstimmung mit
Auftraggebern aus allen Anwendungsbereichen unter Berücksichtigung des betrieblichen
Zusammenhangs eigenverantwortlich erarbeiten zu können,
- die am Markt oder im Betrieb verfügbaren Komponenten inhaltlich und kommerziell beurteilen
zu können,
- komplexe Systeme gemäß den gewünschten Spezifikationen aus vorhandenen Komponenten
und neu zu entwickelnden Komponenten aufbauen zu können,
- die Entwicklung der notwendigen neuen Komponenten unter Verwendung der jeweils adäquaten
Entwicklungsumgebungen und -methoden selbstständig durchführen zu können,
- in Entwicklungsteams (auch mit Englisch als Arbeitssprache) arbeiten sowie kleinere Projekte
und Entwicklungsteams leiten zu können und
- die erarbeiteten Lösungen im jeweiligen Umfeld verantwortlich einführen und die entsprechende
Mitarbeiterschulung durchführen zu können.
Insgesamt sind die Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiums nach kurzer Einarbeitungszeit in der Lage, in allen Betrieben und Institutionen an der Realisierung von einfachen bis komplexen Hardware-, Software-, oder Netzwerksystemen mitzuwirken.