Anforderungen
Folgende Voraussetzungen sind für die Erfüllung der formalen Zulassung zum Studium bzw. zur Teilnahme am Aufnahmeverfahren erforderlich: - die allgemeine Universitätsreife oder - die Berufsreifeprüfung oder - die Ablegung einer geeigneten Studienberechtigungsprüfung oder - eine einschlägige berufliche Qualifikation mit entsprechenden Zusatzprüfungen Deutsch ist Unterrichtssprache und deren Kenntnis wird als erforderlich vorausgesetzt. Die allgemeine Universitätsreife ist durch eine der folgenden Urkunden nachzuweisen: - Reifezeugnis einer Allgemeinbildenden oder Berufsbildenden Höheren Schule - Gleichwertiges ausländisches Zeugnis, wobei die Gleichwertigkeit durch völkerrechtliche Vereinbarung, Nostrifizierung oder eine Entscheidung des/der Studiengangleiters/in im Einzelfall anerkannt wird - Urkunde über den Abschluss eines mindestens dreijährigen Studiums an einer anerkannten inländischen oder ausländischen postsekundären Einrichtung Die Berufsreifeprüfung kann mit einem entsprechenden Berufsreifeprüfungszeugnis nachgewiesen werden. Studienberechtigungsprüfungen müssen gemäß Studienberechtigungsgesetz bestimmte Fächer umfassen. Als einschlägige berufliche Qualifikationen gelten eine Reihe von Lehrberufen im Sinne des Berufsausbildungsgesetzes mit Lehrabschluss und abgeschlossene Ausbildungen an Berufsbildenden Mittleren Schulen. Weiters gilt die Absolvierung des ersten, vier Semester umfassenden Abschnitts einer HTL-B als Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen für einschlägig beruflich qualifizierte StudienwerberInnen. StudienwerberInnen, die über die genannten einschlägigen beruflichen Qualifikationen verfügen, ohne die allgemeine Universitätsreife aufzuweisen, können durch Ablegung von Zusatzprüfungen die Voraussetzungen zur Zulassung zum vorliegenden Fachhochschul-Studiengang erlangen. Zusatzprüfungen: - Die Prüfungsfächer, die StudienwerberInnen mit einschlägiger beruflicher Qualifikation als Zusatzprüfungen abzulegen haben, sind grundsätzlich die Gegenstände Mathematik, Deutsch und Englisch. - Art und Inhalt der von StudienwerberInnen mit einschlägiger beruflicher Qualifikation abzulegenden Zusatzprüfungen orientieren sich an den oben angeführten Fächern der Studienberechtigungsprüfung. Die jeweiligen Prüfungsanforderungen gelten für alle Eingangsqualifikationen in gleicher Weise. - StudienwerberInnen mit einschlägiger beruflicher Qualifikation haben die Zusatzprüfungen grundsätzlich vor Studienbeginn bzw. vor dem Aufnahmeverfahren nachzuweisen, da die entsprechenden Kenntnisse bereits für die Lehrveranstaltungen des ersten Semesters Voraussetzung sind. - Die FH JOANNEUM bietet die entsprechenden Vorbereitungskurse nicht selbst an, sondern arbeitet diesbezüglich mit Einrichtungen der Erwachsenenbildung (Wirtschaftsförderungsinstitut, Berufsförderungsinstitut) österreichweit zusammen. Darüber hinaus bietet die Universität Graz Vorbereitungskurse für die Studienberechtigungsprüfung an; abgelegte Teilprüfungen von Studienberechtigungsprüfungen können als Zusatzprüfungen angerechnet werden. In Sonderfällen können auch Studienberechtigungsprüfungen bzw. Zusatzprüfungen von Personen, die sich durch Selbststudium vorbereitet haben, an den Studiengängen der FH JOANNEUM abgenommen werden. Deutsche Fachhochschulreife: Die deutsche Fachhochschulreife gilt nur dann als Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen, wenn sie auch eine facheinschlägige berufliche Qualifikation vermittelt. Die Facheinschlägigkeit ist im Einzelfall vom Studiengangleiter bzw. der Studiengangleiterin festzustellen.
Inhalt
Studium "Management internationaler Geschäftsprozesse"
Die globale Wirtschaft ist unter uns, um uns herum. Ganz gleichgültig, ob in multinationalen Konzernen oder heimischen Unternehmen, im öffentlichen oder privaten Sektor, in Unternehmen oder Non-Profit-Organisationen, in der Industrie oder im Dienstleistungssektor - die Globalisierung betrifft jeden. Ein solches Umfeld verlangt nach Personen, die nicht nur die Grundlagen des Managements beherrschen, sondern es auch verstehen, sich in einer vielfältigen, multikulturellen Welt zu bewegen. Mit unserem Bachelor-Studium bilden wir AbsolventInnen aus, die sich im operativen Umfeld internationaler Geschäftstätigkeit bewegen können. Entsprechende Fähigkeiten aus den Bereichen Führung und Strategie werden im aufbauenden Master-Studiengang "International Management" (in englischer Sprache) vermittelt.
Schwerpunkte
Neben der starken inhaltlichen Ausrichtung ist ein Charakteristikum des Studienganges die Verknüpfung wirtschaftlicher und juristischer Aspekte wirtschaftlicher Tätigkeit, ergänzt um Fähigkeiten und Fertigkeiten aus anderen Bereichen wie z. B. Fremdsprachen, Information und Kommunikation. Zusätzlich zur theoretisch fundierten Ausbildung findet die Auseinandersetzung mit internationalen Unternehmensstrategien zu einem guten Teil an realen oder fiktiven Projekten und Fallstudien unterschiedlicher Komplexitätsgrade statt. So werden ökonomische, juristische, sprachliche, technologie- und persönlichkeitsorientierte, sowie interkulturelle Qualifikationen vermittelt. Verpflichtend für alle Studierenden sind ein Semester Praktikum und ein Semester Auslandsstudium, welche im 3. Studienjahr absolviert werden müssen. Kernfächer sind:
1. Betriebswirtschaft/Management (Unternehmensorganisation, Marketing, Rechnungswesen, Finanzierung, strategisches Management, Innovations- und Technikmanagement, internationales Management, Fuehrung, Wirtschaftsethik, Personalentwicklung)
2. Recht (Grundzüge, EU-Recht, Gesell- schaftsrecht, Wirtschaftsverfassungsrecht, Steuerrecht, Arbeitsrecht, Gewerberecht, Wettbewerbsrecht, Immaterialgueterrecht, Insolvenzrecht, US-Recht, Osteuroparecht, Schiedsgerichtsverfahren)
3. Volkswirtschaft (Economics, Current Economic Analysis)
4. Sprachen und Skills (Englisch, Fremdsprache 2, Informatik, Kommunikation, Verhandlungs- führung, Rhetorik und Präsentation)
5. Projektarbeit (einfache und komplexe, reale und fiktive Fallstudien)
Die Inhalte des Studiengangs werden allerdings nicht alleine in den fachspezifischen Lehrveranstaltungen jedes Semesters vermittelt, sondern vielmehr auch durch die Behandlung semesterweiser Schwerpunktthemen. Diese Schwerpunktthemen dienen als Querschnittsmaterie, die eine gemeinsame Klammer über die Einzellehrveranstaltungen des Semesters bilden. Die Schwerpunktthemen werden den Studierenden anhand von realen Projekten und Fallstudien mit unterschiedlichen Komplexitätsgraden nähergebracht. Die Schwerpunkte im Einzelnen sind:
- 1. Semester: Grundstudium
- 2. Semester: Grundstudium und Spezialisierung (Int. Marketing bzw. Int. Rechnungswesen/Finanzierung)
- 3. Semester: Grundstudium und Spezialisierung (Int. Marketing bzw. Int. Rechnungswesen/Finanzierung)
- 4. Semester: Vertiefung und Integriertes Berufspraktikum
- 5. Semester: Auslandsstudium
- 6. Semester: Vertiefung und Spezialisierung (Int. Marketing bzw. Int. Rechnungswesen/Finanzierung)
Berufsbild
Die globalisierte Wirtschaft ist für die Mehrheit der Unternehmen längst Realität geworden, kaum noch eine Wirtschaftssparte bleibt heute von den Auswirkungen internationaler und interkultureller Geschäftstätigkeit unberührt. Ziel des FH-Studienganges "Management internationaler Geschäftsprozesse" ist es, den Studierenden das Rüstzeug zu vermitteln, um internationale Geschäftsprozesse im Rahmen unterschiedlichster Markteintrittsstrategien zu verstehen, zu entwickeln und umzusetzen bzw. um international orientierte Firmen in verantwortungsvoller Position zu führen. Die AbsolventInnen sind für Tätigkeiten in Unternehmen aller Branchen vorbereitet und sind vorrangig im Export-, Finanzierungs- und Projektmanagement, in der internationalen Kundenbetreuung, im Key-Accounting und, bei entsprechender beruflicher Erfahrung, in der Leitung von ausländischen Geschäftseinheiten und in der Geschäftsführung einsetzbar.
Die Ausbildung im Studiengang "Management internationaler Geschäftsprozesse" befähigt die AbsolventInnen:
- sich den Herausforderungen der globalen Wirtschaft zu stellen und Aufgaben in exportorientierten und international agierenden Unternehmen zu übernehmen.
- Sie können auf der Basis ihrer praxisnahen Ausbildung Markterschliessungs- und Internationalisierungsstrategien konzipieren und durchführen sowie an der Entwicklung und Lenkung internationaler Geschäftsprozesse in betrieblichen Teilbereichen wie z.B. im internationalen Marketing, Finanzierung, Accounting oder in der strategischen Führung mitarbeiten.
- Ergänzt um ausgezeichnete Kenntnisse von zwei Fremdsprachen sowie Fertigkeiten in Kommunikation, Verhandlung und Präsentation sowie verfeinert durch verpflichtenden Auslandsaufenthalt und Berufspraktikum, prädestinieren ihre Fachkenntnisse sie zu einer internationalen Karriere.